Von KulturStartern

15.04.2025

Für manche bedeutet Theaterspielen das Performen auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Für die anderen ist es einfach eine Möglichkeit, Emotionen zu zeigen, sich in andere Figuren hineinzuversetzen und Spaß zu haben.

Genau aus diesem Grund fand am 11.02.2025 in der 8. und 9. Stunde ein Theaternachmittag statt. Organisiert wurde dieser mit Herrn Kamps Hilfe von den KulturStartern der Schule.

Aber was sind KulturStarter überhaupt und wie wird man zu einem?

Die KulturStarter besuchen über vier Tage lang die offizielle Schülermentorenausbildung der Landesvereinigung für kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg. Diese wird nach einer Anmeldung durch die eigene Schule finanziert und man selbst trägt keine Kosten. Bei der Ausbildung verbringt man zuerst drei Tage in Stuttgart. Dort werden Inhalte wie z.B. das Kennenlernen von Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden, Praxis Workshops zu Themen wie der Malerei, Analogfotografie oder Schmuckdesign und Wissenswertes zu Projektmanagement vermittelt. Zu der Ausbildung zählt auch die Umsetzung eines Kulturprojektes an der eigenen Schule, deshalb ist der vierte Tag der Ausbildung ein letztes Treffen, an dem alle ihre Projekte vorstellen und man gemeinsam etwas unternimmt. Dieses Angebot ist auf jeden Fall empfehlenswert für alle, die gerne selbst etwas auf die Beine stellen und Kultur lieben.

Doch zurück zu dem Event, welches die KulturStarter an unserer Schule organisierten. Als sich die Kinder alle in Raum 9 versammelten, begann der Nachmittag mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Es sollte jeder etwas von sich erzählen, dass ihn einzigartig macht. Außerdem erzählte jeder kurz von den Erfahrungen, die er schon mit Theater gemacht hat.

Danach begannen auch schon die ersten Theaterspiele.

Zum Aufwärmen wurde „Emotionale Taxifahrt“ gespielt, ein Spiel bei dem vier Stühle in einer Anordnung, die Autositzen ähnelt, in der Mitte stehen. Auf einem der beiden Vorderen sitzt der Taxifahrer, der Beifahrer sitzt daneben. Wenn eine Person „einsteigt“, trägt sie eine bestimmte, sehr ausdrucksstarke Emotion zur Schau, welche von den anderen beiden erkannt und reproduziert werden muss. Die Kinder waren zum Beispiel traurig, wütend, verliebt, albern etc. Während der Fahrt wird dann alles improvisiert. Ziel ist es, dass die „eingebrachte Emotion“ von allen Leuten im Auto angenommen wird.

Nach diesem Spiel ging es mit „Wo bin ich denn hier gelandet?“ weiter. Hierbei verließ ein Kind den Raum, während die anderen sich überlegten, wie sie ein Szenario darstellen wollten. Dies war z.B. „Auf der Burg“, „Im Einkaufsladen“ oder „Unterwasser“. Zur Darstellung durften Requisiten genutzt werden, es durfte gesprochen und natürlich mit dem ganzen Körper geschauspielert werden. Das einzig unerlaubte war es, die Szene zu benennen und somit aufzudecken. Als das Kind wieder hineinkam, musste es erraten, wo es gelandet war. Mit viel Spaß und Motivation wurde auch dieses Spiel zum vollen Erfolg!

Zum Abschluss der Stunden wurden eigene, kleine, spontane Theaterstücke entworfen und aufgeführt.

Dafür wurden drei Gruppen gebildet und jede Gruppe entwickelte einen Impuls für das Theaterstück einer anderen Gruppe. Man einigte sich also nur auf die gröbsten Informationen wie „Was?“, „Wann?“, „Welche Personen?“ und „Was ist die grobe Handlung?“. So entstanden drei sehr verschiedene „Welten“, die jeweils an eine andere Gruppe weitergegeben wurden. In nur fünf Minuten musste das Theaterstück dann so weit ausgearbeitet werden, dass es aufgeführt werden konnte.

Geendet hat der tolle Theater-Nachmittag dann schließlich mit den drei sehr gelungenen „Uraufführungen“ und dementsprechend enthusiastischem Applaus. Nochmal vielen Dank an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen!

Lola, Jahrgangsstufe 1