Name | Fächer |
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Frau Fahrenschon | G / D |
Herr Fuchs | G / D |
Herr Jeske | G / D / E |
Frau Neininger | G / F |
Herr Neininger | G / E |
Frau Pietzcker | G / Mu |
Herr Sahin | G / IRU |
Herr Zillikens | G / E |
Herr Zloch | G / D / Gk |
Exkursion zur Großen Grotte bei Blaustein bzw. „Die Steinzeit kommt ins Klassenzimmer“: Basteln eines Lederbeutels mit dem Bohrer der Steinzeit: einem Hirschgeweih
Nach einer Führung schauen wir in der römischen Kleiderecke vorbei und schlüpfen in die Rolle eines Senators, einer Matrone, eines Sklaven oder eines Legionärs
Stadterkundungsrundgang mit einem Ulmer und schwäbischen Original, Fr. Pröbstle
30. Januar 1933: Hitler wird zum Reichskanzler ernannt, 22. März 1933 Eröffnung des 1. KZs: Dachau
Nach viel Theorie und Gesprächen im Geschichts- und Religionsunterricht fuhren die Klassen 9a und 9c am 08.02. in Begleitung ihres Geschichtslehrers, Herrn Zloch, und des Religionslehrers, Herrn Dr. Koch, nach Dachau.
Das Albert-Einstein-Gymnasium setzte damit eine gute Schultradition fort, sich über Fachgrenzen hinaus mit den Gräueltaten des Dritten Reiches auseinander-zusetzen und unseren Schülerinnen und Schülern vor Ort Gedenken an die Opfer der Terrorherrschaft zu ermöglichen und Geschichte in ihrer Komplexität zu verstehen.
„Wenn man ein KZ-Lager besucht, bekommt man einen besseren Eindruck, wie es dort aussieht und wie die Gefangenen dort gelebt haben.“ (Louis, 9a)
„Die extreme Größe ist erschreckend. In den Geschichtsbüchern liest man zwar von diesen Lagern, aber wenn man es dann ich echt sieht, …realisiert man die wirklichen Ausmaße. (Martin, 9c)
Nach zwei Führungen im Lager durch die Begleitlehrer und einen Experten von vor Ort versammelten sich die Schülerinnen und Schüler unter Leitung von Herrn Dr. Koch zu einem besinnlichen Abschluss in der evangelischen Versöhnungskirche. Alle waren voller Eindrücke und Gedanken und sprachen sich in den darauffolgenden Unterrichtsstunden dafür aus, die Exkursion auch in der Zukunft durchzuführen.
„ Ich hoffe, dass es diesen Ausflug weiterhin gibt, sodass so viele Menschen wie möglich sehen können, was geschehen ist und somit so etwas nie wieder passieren kann“ (Anna, 9a)
„Unsere Jugend soll schließlich sehen, was in der Vergangenheit passiert ist und aus diesen Fehlern, die damals gemacht wurden, etwas lernen. Dass es nie wieder passiert.“ (Sarah, 9a)
„Ich denke, man lernt nach dem Besuch von Dachau, dass man jeden so akzeptieren sollte, wie er ist, egal war er für eine Religion hat oder wie er aussieht.“ (Anika, 9c)
200 Jahre Technik- und Sozialgeschichte
Ausstellung und Themengespräche, z. B. „Lebens(un)wert? Medizin im Nationalsozialismus“, „Jugend im Nationalsozialismus zwischen Anpassung und Widerstand“
„Unser Lieblingsspielplatz waren die Trümmer“
Am 22. Februar 2016 besuchte uns eine Zeitzeugin der Nachkriegszeit im Geschichtsunterricht. Sie schilderte uns ihre Erlebnisse in Ulm und gewährte uns einen Einblick in die Zeit um 1945. Dabei berührte sie uns mit ihren Erzählungen und ließ uns darüber nachdenken, wie schön doch das Leben heute ist und wie dankbar wir eigentlich über die kleinen Dinge des Lebens sein sollten. Denn die Menschen, welche in der Nachkriegszeit mit ihrer Situation klarkommen mussten und weitgehend versuchten sich zu organisieren, lernten, alles Schöne an ihrem Leben zu schätzen.
Die Erinnerung unserer Zeitzeugin begann um ungefähr 1944. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt erst 5 Jahre alt war, konnte sie sich noch sehr genau an den 22. Dezember 1944 erinnern. An diesem Tag wurde Ulm weitgehend von Bombern zerstört. Dieser Tag kostete vielen Menschen das Leben. Die ständige Bereitschaft, in den Keller zu gehen, sobald die Sirene ertönte, wurde für die Menschen von damals zur reflexartigen Reaktion, welche mit Angst verbunden war.
Vor dem Krieg waren viele Deutsche von Hitler begeistert, da er durch seine Überzeugungskraft schnell viele Anhänger fand. Durch die Erschaffung von Arbeitsplätzen, wuchs die Zahl der Begeisterten stetig an. Als jedoch die ersten Menschen gefallen waren, änderte sich die Meinung der Deutschen sehr schnell.
Vor allem die Frauen, die es ohne ihre Männer sehr schwer hatten, erlebten die Nachkriegszeit als besonders schlimm. Es gab insgesamt eine sehr schlechte Versorgung, Nahrung und Kleidung waren Mangelware. Man konnte nicht wie heute zum Einkaufen gehen, sondern musste mittels einer Lebensmittelkarte die Rationen einschränken lassen.
„Heutzutage sagen die Eltern ihren Kindern, verlier bloß nicht das Geld, damals war es viel wichtiger die Lebensmittelkarte nicht zu verlieren, denn sonst konnte man nichts mehr einkaufen.“
Tauschgeschäfte waren ein wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens.
Aber es gab auch viele andere Veränderungen, die die Besatzung von den Amerikanern mit sich brachte. Nachdem ganz Ulm in Trümmern lag, brachten die Amerikaner wieder weitgehend Ordnung in die Stadt.
„Die amerikanische Besatzung war ein Segen für die Bevölkerung. Durch ihre Hilfe konnte Ulm wieder schneller aufgebaut werden.“
Ab dem Sommer 1945 konnten die Kinder wieder ohne Sorgen draußen spielen und nutzten die Situation zu ihrem Besten.
„ Unser Lieblingsspielplatz waren die Trümmer.“
Die Amerikaner kümmerten sich sehr um die halb verwaisten Kinder. Zu Weihnachten wurden sie zur Weihnachtsfeier eingeladen und bekamen sogar ein Geschenk. Solche Feste für die Kinder gab es teilweise nicht nur einmal im Jahr.
Die Schule zu dieser Zeit war anders, als wir sie heute kennen. Oft waren die Klassen sehr groß und die Kinder waren oft nicht in verschiedene Altersgruppen unterteilt.
Dennoch waren sie diszipliniert und glücklich, dass sie in die Schule gehen durften.
Die Schule stellte eine Abwechslung dar und die Kinder empfanden Bücher als etwas Besonderes, vor allem dann, wenn sie sie mit nach Hause nehmen durften. Aus diesem Grund eröffneten die Amerikaner später das „Amerikanische Haus“ in Ulm, in welchem die Bevölkerung sich für wenig Geld Bücher ausleihen konnten. Wenige Kinder gingen in höhere Schulen, da das oft mit vielen Kosten verbunden war. Deshalb fingen viele eine Lehre an.
Nach der Währungsreform gab es in Deutschland einen wirtschaftlichen Aufschwung und auch die reicheren Menschen kamen wieder zurück in die Stadt. Trotzdem wollten viele Menschen aus Deutschland auswandern.
In der Nachkriegszeit wurde das Thema Krieg weitgehend verdrängt, weil es für die Deutschen oft schwierig war, zuzugeben, dass sie einen Fehler gemacht haben. Die Menschen haben gelernt, das Leben zu schätzen und sich über die kleinen Dinge des Lebens zu freuen.
Verfasser: Kim, Manuel, Elmar, Daniel, Crispin und Conrad
Regelmäßig bieten am Albert-Einstein-Gymnasium engagierte GeschichtslehrerInnen Arbeitsgemeinschaften an, die sich mit unterschiedlichen Themenfeldern beschäftigen und das wissenschaftliche, historische Arbeiten und Forschen schulen. Beliebt sind vor allem lokal- und regionalhistorische Themen, bei denen die echte wissenschaftliche Arbeit – beispielsweise im Archiv, in Zusammenarbeit mit Arbeitskreisen o.ä. – ohne größere Probleme organisiert werden kann. SchülerInnen erhalten somit einen tieferen und größtmöglich authentischen Einblick in die Geschichte ihrer eigenen Region. Gearbeitet wird in wöchentlichen Sitzungen oder in Blockform größtenteils selbstständig, also mit eigens erstelltem Arbeitsplan und Organisation. Ziel ist nicht die Erfüllung irgendeines Lehrplans oder Die Ergebnisse der AGs können in der Schule, aber auch auf Thementagen und/oder in Publikationen – ob off- oder online – präsentiert werden.
Im Schuljahr 2015/2016 begaben sich unter der Leitung von den Geschichtslehrern Philipp Lindenlaub und Jan Zillikens zwölf SchülerInnen der 10. und 11. Stufe auf Spurensuche zum Thema „Deportation Ulmer Juden ins Ghetto Riga im Nationalsozialismus“. Im Zentrum der Recherche stand dabei die jüdische Familie Barth, die in den 1930er Jahren im Ulm lebte. Rahmengebend war ein in Kooperation mit dem von der Stadt Ulm und dem DZoK organsierten Arbeitskreis 27. Januar veranstalteter Themen- und Gedenkabend im Stadthaus Ulm, auf dem unsere SchülerInnen ihre Ergebnisse einem großen Publikum präsentieren durften. |
Im April 2025 nahm die Klasse 9e am deutsch-tschechischen Wettbewerb „Nie wieder! – 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs“ teil. Zu diesem Thema wurden Beiträge in Form von zweiminütigen selbstgedrehten Videos gesucht, die das Kriegsende und die Forderung nach einer Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges thematisieren. Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb durch die Europäische Akademie Berlin und den deutsch-tschechischen Zukunftsfonds.
Unsere Schülerinnen Josefine Münst, Caroline Wieben, Maya Klotz und Tia Teuffel gewannen als eines von drei deutschen Teams mit ihrem Beitrag „Ein Brief aus der Vergangenheit“ und wurden zur Preisverleihung, einem weiteren Videoworkshop und einer Sightseeingtour nach Berlin eingeladen. Hier berichten sie uns, wie sie an ihre Idee herangegangen sind und ihr Video umgesetzt haben:
Wie kann man etwas zeigen, das man nicht vergessen darf?
Diese Frage stand am Anfang unserer Arbeit zum Thema „Nie wieder" - und sie hat uns das ganze Projekt über begleitet.
Ursprünglich waren wir eigentlich zwei Teams mit verschiedenen Ideen. Während sich die einen Gruppe mit der Vergangenheit auseinandersetzen wollten, war das andere Team für einen Blick aus der Zukunft. Als wir unsere Ideen ausgetauscht hatten, spielten wir mit dem Gedanken, beide Vorschläge zusammenzufügen, um das Thema „Nie Wieder" aus zwei verschiedenen Perspektiven zu zeigen. Nachdem wir diesen Ansatz weiter ausgearbeitet hatten, haben wir uns schließlich dafür entschieden, beide Ideen zu verbinden.
Für den Dreh unseres Videos hatten wir zuerst die Idee, ein paar unserer Szenen vor einem leerstehenden Gebäude zu drehen. Wir wussten allerdings nicht, dass dieses schon abgerissen wurde, weshalb wir kurzfristig einen neuen Drehort suchen mussten. Nach langem Überlegen haben wir beschlossen, unseren Dreh in einen Kirchturm zu verlegen, da eins unserer Gruppenmitglieder einen Pfarrer in der Verwandtschaft hat, der uns den Zugriff ermöglicht hätte. Auf dem Weg zur Kirche entdeckten wir allerdings einen unterirdisch gebauten Raum, der durch eine Treppe zugänglich war. Dort drehten wir die Szenen aus der Zukunftsperspektive. Für die Szenen aus der Vergangenheit verwendeten wir die Theaterbühne, die im Gemeindehaus der Kirche mit passenden Requisiten aufgebaut war.
Inhaltlich wollten wir vor allem zeigen, wie schnell man vergessen kann, was eigentlich nie wieder passieren sollte und wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. In den Szenen aus der Vergangenheit schreibt ein Mädchen einen Brief an ihren Verlobten, der im Krieg ist. Sie beschreibt, wie sehr sich ihr Leben verändert hat, wie viel Angst sie hat und wie sehr sie sich wünscht, dass der Krieg endlich vorbei ist. Am Ende schreibt sie, dass so ein Krieg nie wieder geschehen darf.
In der Zukunft findet ein anderes Mädchen diesen Brief. Es ist bereits wieder Krieg, die Protagonistin lebt mitten in einer zerstörten Welt. Sie liest den Brief und versteht nach und nach, was das Mädchen damals erlebt hat. Dabei wird ihr klar, dass sich genau das wiederholt hat, wovor im Brief gewarnt wurde. Diese Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft war der Kern unseres Projekts. Wir wollten zeigen, dass Erinnern nicht nur bedeutet, sich alte Geschichten anzuhören, sondern dass es hilft, die Gegenwart zu verstehen und Verantwortung zu übernehmen.
Verfasst von: Josefine Münst, Maya Klotz, Tia Teuffel und Caroline Wieben
Das Video ist auf unserer Homepage einzusehen.