11.12.2018
Sonnige Grüße aus Namibia!
Ich bin Maike und habe im Sommer 2018 am Albert-Einstein-Gymnasium mein Abitur gemacht. Bereits wenige Monate später, Anfang September, bin ich nach Namibia gereist, um mir meinen Traum, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, die dringend Hilfe brauchen, zu erfüllen.
Durch Werbung an unserer Schule und Erzählungen von Herrn Wilken habe ich erste Eindrücke über das Projekt erhalten und meine Entscheidung ist nach kurzer Zeit auf die UNCSO gefallen. UNCSO steht für Usakos Needy Children Support Organisation und ist eine Kinderhilfsorganisation in Usakos. Usakos ist eine kleine Stadt mit rund 3500 Einwohnern in der Nähe der Hauptstadt Windhoek. Die Organisation unterstützt Kinder, die in ärmlichsten Verhältnissen aufwachsen und die Hilfe und Unterstützung dringend nötig haben. Im Projekt bekommen sie nach der Schule sowohl ein warmes Essen als auch Unterstützung beim Hausaufgabenmachen und Lernen. In der „Activity-Time“ am Nachmittag bekommen die Kinder die Chance, sich bei Musik, Tanz, Basteln oder beim Spielen auszupowern und ein paar unbekümmerte Stunden am Tag zu verbringen.
Für drei Monate war ich als Volontär im Projekt bei UNCSO, das von der Einheimischen Marianne Izaaks geleitet wird, und habe hier eine sehr besondere und prägende Zeit erlebt. Die Arbeit mit den Kindern war sehr erfüllend und hat mir unglaublich viel Spaß gemacht.
Im Laufe unserer Projektzeit wurde es uns Freiwilligen ermöglicht, die Kinder in ihrem Zuhause zu besuchen. Hierbei mussten wir feststellen, dass einige Kinder leider über das Projekt hinaus unsere Hilfe benötigten. Nicht nur die brüchigen Wohnbedingungen gaben uns zu denken, sondern auch, dass einige Kinder auf dem Boden schlafen oder zu zweit ein schmales Metall-Bettgestell ohne Matratze teilen mussten. Diese Bedingungen zu sehen, war oftmals schockierend für uns und hat uns letztendlich dazu gebracht, alles daran zu setzen, um diese Familien zu unterstützen. Durch Spenden wurde es uns, den Volontären, möglich gemacht, vier der Familien mit dem Bau eines Hauses sowie der Anschaffung von Betten und Matratzen zu unterstützen. Eines dieser Häuser haben wir für die Familie von Ester, einer aufgeweckten Erstklässlerin, gebaut. Ein weiteres haben Nankero und Gift, liebenswerte Geschwister aus der fünften und ersten Klasse bekommen. Für Godhard, einem humorvollen Jungen aus der fünften Klasse und für unseren verträumten Zweitklässler Muyenga haben wir ebenfalls den Traum eines Hauses erfüllt.
Mit den Bildern anbei möchte ich euch einen Einblick geben, wie die Kinder zuvor gelebt haben und was wir mit Spenden, Zeit und jede Menge Kraft erreichen konnten.
Zusätzlich zum Häuserbau war es uns Volontären wichtig, die Kinder mit Wasser auszustatten, da es fast jeder Familie hier an sauberem Trinktwasser mangelt. Die Familien besitzen sogenannte „water-stickies“, auf die Geld geladen werden kann und mit denen die Familien an der Wasserstelle ihre Behältnisse befüllen können.
Des Weiteren konnten wir den Kindern Hygienepakete zusammenstellen, sodass jedes einzelne Kind nun mit einer Zahnbürste und -pasta, Seife, Shampoo sowie weiteren notwendigen Hygieneartikeln ausgestattet ist.
Die groβzügige Spende von 200€ der SMV des Albert-Einstein-Gymnasiums ist in den Häuserbau, den Kauf der Betten und der Hygienepakete, sowie in die Befüllung der sogenannten „water-stickies“ geflossen.
Ich bedanke mich vielmals für die finanzielle Unterstützung und das Vertrauen, die letztlich dazu geführt haben, dass wir diese bedeutsame Arbeit umsetzen und die Lebensverhältnisse der Kinder wesentlich verbessern konnten.
Die SMV des Albert-Einstein-Gymnasiums spendet monatlich 30 Euro an die UNCSO und leistet damit einen Beitrag zum Projekt, von dem Maike hier berichtet hat. Realisiert werden diese Spenden durch unsere zahlreichen SMV-Projekte und auch durch unsere, in diesem Schuljahr neu aufgestellten, Pfand Container, die wir wöchentlich leeren und deren Erträge in diese Projekte fließen. Wir freuen uns jederzeit über Schüler, Eltern und Lehrer, die sich im Rahmen einer nachhaltigen und fairen Welt an unseren Projekten beteiligen wollen.