16.11.2019
Im Oktober 2019 ging es für 28 Schüler und die beiden begleitenden Lehrerinnen Frau Scholz und Frau Halter-Bieg für 12 Tage in die Partnergemeinde von Wiblingen, nach Argenton-sur-Creuse, an das dortige Lycée et Collège Maurice Rollinat.
Los ging’s am 7. Oktober morgens früh um 7 Uhr. Für fast 900km nach Argenton musste erst eine 12-stündige Busfahrt bewältigt werden, denn Argenton-sur-Creuse befindet sich in Zentralfrankreich. Umso schöner war es dann, nach der anstrengenden Fahrt, abends von den französischen Gastfamilien freudig empfangen zu werden.
Die Begrüßung verlief noch etwas zurückhaltend, denn die Schüler, die zwar schon Kontakt per Mail und Telefon gehabt hatten, sahen sich nun zum ersten Mal persönlich. Schnell aber verflog die anfängliche Zurückhaltung und ein munteres deutsch-französisches Geplauder war zu hören. Auch die Bedenken auf deutscher Seite, wie das denn mit den „Bises“, den Küsschen bei der französischen Begrüßung, ablaufen würde, wurden durch die herzlichen Umarmungen der Franzosen schnell in Luft aufgelöst. Müde ging es dann mit den französischen Gastfamilien nach Hause.
Die Schulgemeinschaft des Lycée et Collège Rollinat freute sich, die deutschen Schüler begrüßen zu dürfen, das war deutlich durch den „Pot d’acceuil“, einen Empfang mit Buffet, zu erkennen. Und in den folgenden Tagen lernten die deutschen Schüler dann die Schule und die Unterschiede zum Albert-Einstein-Gymnasium in Wiblingen bzw. dem deutschen Schulsystem genauer kennen, wie z.B. den Ganztagesbetrieb mit der Mensa, das eingezäunte Schulgelände, das die Schüler nicht einfach verlassen können, die surveillants, das CDI (die Schulbibliothek) und vieles mehr, was alle zwar aus dem Französischunterricht kannten, aber hier nun erstmals in der Realität erleben durften.
In den folgenden Tagen standen neben dem Schulbesuch auch noch viele gemeinsame Ausflüge auf dem Programm, teilweise mit den französischen Austauschpartnern, teilweise ohne diese. So gab es unter anderem einen Ausflug nach Limoges mit der Besichtigung unterirdischer Keller, einen Besuch des Futuroscopes in Poitiers, einem Freizeitpark, der sich mit Medientechnologien beschäftigt, der Besichtigung einer Imkerei mit Honigverköstigung, eine Stadtrallye durch Argenton, geselliges Beisammensein in traumhafter Kulisse im „Château de Chabenet“ mit lokalen Spezialitäten unter Mitwirkung des Partnerschaftsvereins Ulm-Wiblingen, Paddeln auf dem Lac d’Eguzon und den Besuch von „Argentomagus“, einer archäologischen Ausgrabungsstätte aus Vorgeschichte und römischer Epoche.
Das Wochenende verbrachten die Schüler in den Gastfamilien mit unterschiedlichen Ausflügen und auch Treffen untereinander.
Die 10 Tage in Argenton vergingen so schnell, dass alle überrascht waren, als es am 18. Oktober wieder morgens früh um 7 Uhr nach Wiblingen zurückging. Nach einer tränenreichen Verabschiedung und einer langen Busfahrt mit Stau in Deutschland, kamen alle wieder gesund und müde, aber auch voll neuer Eindrücke am Abend wieder in der Heimat an, wo sie von ihren Familien und Freunden freudig begrüßt wurden.
Die Franzosen werden ihre Austauschpartner und das Albert-Einstein-Gymnasium vom 4. Mai bis zum 15. Mai 2020 zusammen mit ihren Lehrerinnen Madame Catimel und Madame Salou besuchen. Auch beim Gegenbesuch wird es Ausflüge geben, um den französischen Schülern Ulm und Süddeutschland zu zeigen.