Schüler/innen bestimmen Stecherpaare

26.07.2022

Teilnehmer
Teilnehmer

Quelle: Ulrike Schleicher, swp, 20. Juli 20222

Das Fischerstechen auf der Ulmer Donau ist bereits in einem Reisebericht vor 500 Jahren erwähnt. "Und am Ablauf des Stechens hat sich in all den Jahrhunderten nichts geändert. Das muss man sich mal vorstellen", sagt Susanne Grimmeiß begeistert zu den Schülern, die im Foyer der Sparkasse Neue Mitte stehen.

Sie alle kennen die Vorsitzende des Ulmer Fischervereins, denn sie hatte in den Ulmer Schulen in den vergangenen Monaten kräftig die Werbetrommel für die Ulmer Traditionsveranstaltung gerührt. Der Grund: "Ich möchte die Tradition in die nächsten Generationen tragen."

Ein Mittel dazu soll ein Wettbewerb sein, der dieses Jahr zum ersten Mal stattfand: Schüler sollten Vorschläge zum Überraschungspaar der Stecher machen. Denn bei jedem Fischerstechen gibt es ein Paar, von dem vorher nicht bekannt ist, welche Figuren es darstellt. "Selbst die Stecher wissen es erst kurz vorher", sagt Susanne Grimmeiß.

Mitgemacht hat letztlich nur das Albert-Einstein-Gymnasium und dort die 6., 7. und 8. Klassen. Dort ist einer der langjährigen Stecher (Karl V), Robert Moll, Konrektor. Die Einsendungen seien alle "toll" gewesen, lobten Grimmeiß und Moll bei der Eröffnung einer kleinen Ausstellung der Ideen in der Sparkasse am Dienstag. Nur manche seien als Kostüme vielleicht schwer darzustellen.

Ausgewählt wurden Arbeiten von 40 Schülern, die alle eine Freikarte für eines der beiden Fischerstechen bekamen. Darunter waren Modelle mit Asterix gegen Obelix oder Ratiopharm Basketball gegen den SSV 1846 Fußball. Es gab aber auch viele Zeichnungen mit genauesten Anweisungen, wie die Kostüme aussehen könnten. Etwa "Bio gegen Fastfood", "Engel gegen Teufel" oder "Coronaleugner gegen Arzt". Welche zwei Vorschläge gewinnen und umgesetzt werden, wird dann - wie schon gesagt - erst kurz vor den Stechen am 24. und 31. Juli verraten.

Nachtrag:

Das Überraschungspaar bastand dann am vergangenen Sonntag (24.07.) aus dem Schwimmlehrer des DLRG gegen den „kleinen Corona-Nicht-Schwimmer“. Die Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums nehmen dabei Bezug auf die Corona-Pandemie, während der viele Schwimmkurse nicht stattfinden konnten. Der Nicht-Schwimmer verlor beide Runden gegen seinen Kontrahenten.