Ende der 60er: Der Ulmer Gemeinderat fasst den Beschluss, in Wiblingen am Tannenplatz einen neuen Siedlungsschwerpunkt auszuweisen. Zur Infrastruktur soll auch ein Schulzentrum mit Grundschule, Realschule und Gymnasium gehören.
1972/73: Die Bauplanungen sind im vollen Gange.
Zu Beginn des Schuljahres 1972/73 wird am Hans und Sophie Scholl-Gymnasium in Ulm eine Klasse 5w für das spätere Gymnasium am Tannenplatz eingerichtet. Auch in den folgenden Schuljahren werden im Scholl-Gymnasium Wiblinger Klassen gebildet, die dann beim Bezug des Schulzentrums nach Wiblingen umziehen.
1974: Den Architekturwettbewerb gewinnt die Architektengruppe Beyer-Webrecht-Wolz aus Stuttgart. Beginn des Baus.
1974: Die Turnhalle wird fertiggestellt.
1976: Bau I ist fertiggestellt.
16. August 1976: Unterrichtsbeginn im neuen Schulgebäude mit insgesamt 283 Schülerinnen und Schülern, für 4 Klassen der Grundschule, 8 der Hauptschule, 13 der Realschule und 10 des Gymnasiums unter der Leitung des Schulleiters Herbert Dörfler und des stellvertretenden Schulleiters Rudolf Freitag.
Ursprüngliche Planung: Die neue Schule soll lediglich als Außenstelle des Scholl-Gymnasiums geführt werden.
Vor 1976: Die Eltern der Wiblinger Schüler möchten ein eigenständiges Gymnasium in Wiblingen, die Schulleitung des Scholl-Gymnasiums ist jedoch gegen ein eigenständiges Gymnasium in Wiblingen.
Gründung eines Aktionsbündnisses der Eltern der Wiblinger Schüler am Hans-und-Sophie-Scholl-Gymnasium, Ziel: Gründung eines Vollgymnasiums mit eigener Schulleitung. Den Kern dieser Initiative bilden: Ingrid Möller, Maria Stephany, Erwin Böck, Arthur Hollmann und Dr. Günther Neumann.
Für die Eltern gehört die Errichtung eines Schulzentrums mit Grund- und Realschule sowie einem Gymnasium zur notwendigen Infrastruktur des sich neu entwickelnden Stadtteils „Tannenplatz” und dafür kämpfen sie auf allen kommunalen Ebenen sowie bei der Landesregierung.
4. November 1976: Die Einweihungsfeier – schon jetzt ist absehbar, dass die Räumlichkeiten für die stetig wachsenden Schülerzahlen nicht ausreichen werden.
Januar 1979: Der zweite Bauabschnitt (Bau II) wird fertiggestellt, Kosten: rund 3 834 000 DM.
September 1980: Abschluss des dritten Bauabschnitts (Bau III): Damit können die Raumprobleme des stetig wachsenden Gymnasiums gemildert werden. Es stehen nun weitere Fachräume für die Oberstufe des Gymnasiums zur Verfügung.
Eine Einigung auf einen Namensgeber, um der Schule einen bleibenden Schulnamen mit programmatischer Bedeutung zu geben und so eine stärkere Identifikation mit der Schule zu bewirken, kommt nicht zustande. Mehrfache Versuche der SMV, eine Namensänderung zu erreichen, bleiben erfolglos.
1981: Erstes Abitur am Gymnasium Wiblingen: 17 Schülerinnen und Schüler bestehen die Abiturprüfung.
1983: Mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler werden von 80 Lehrkräften im Gymnasium unterrichtet.
1990: Änderung der Sprachenfolge: (bislang: Englisch, Französisch und Latein) Latein wird von nun ab dritte Pflichtfremdsprache und die modernen Sprachen (Italienisch und Spanisch als weitere Zusatzwahloptionen) sollen neu gewichtet werden.
1991: Der Bau einer weiteren Turnhalle ist abgeschlossen: Da die bisherige Turnhalle nicht nur für den Schul-, sondern auch für den Vereins- und Erwachsenensport genutzt wurde, war der Neubau notwendig geworden, um den Sportunterricht nach Lehrplan zu gewährleisten.
1992: Nach hartnäckigem Ringen genehmigt das Kultusministerium das sprachliche Profil – erst seit 2000 kann das sprachliche Profil, das „Wiblinger Modell” auch an anderen Schulen in Baden-Württemberg gewählt werden.
1998: Einführung eines G8-Zugs am Gymnasium Wiblingen: Schülerinnen und Schüler, die die G8-Klasse besuchen, können die Abiturprüfung bereits nach einer Schulzeit von 12 Jahren ablegen.
25. Juli 2000: Wechsel der Schulleitung: Nach 24 Jahren werden OStD Herbert Dörfler und StD Rudolf Freitag in den Ruhestand verabschiedet.
Zum neuen Schulleiter wird OStD Bernhard Nagl bestellt. Die Südwest Presse berichtet am 27.7.2000:
2001: Die Diskussion um den Namen des Gymnasiums Ulm-Wiblingen entbrennt anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Schule zum wiederholten Mal. Der Vorschlag von Schülern, Eltern und Lehrern den Physiker, Philosophen und Sozialwissenschaftler Carl Friedrich von Weizsäcker zum Namensgeber zu machen, wird von der Stadt Ulm abgelehnt.
2003: Einführung der Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) zum Schuljahr 2003/04 am Gymnasium Ulm-Wiblingen. Die Schüler-Ingenieur-Akademie ist ein schulübergreifendes Projekt zwischen Gymnasien, Hochschulen und Unternehmen der Region. Sie fördert naturwissenschaftlich und technisch interessierte und talentierte Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe und eröffnet Perspektiven für eine berufliche Zukunft im Bereich der Ingenieurwissenschaften.
2004/05: Vorzeitige Einführung des neuen 4-stündigen Hauptfaches „Naturwissenschaft und Technik“ (NwT) im G8-Zug (alt). Im darauffolgenden Schuljahr wird das neue Fach NwT auch in den G9-Klassen vorzeitig eingeführt. Damit findet eine weitere Stärkung des naturwissenschaftlichen Profils des Gymnasiums statt.
2005: Die lange Diskussion um einen Namensgeber für das Gymnasium Ulm-Wiblingen findet ein Ende: Das Einsteinsche Wunderjahr jährt sich zum hundertsten Mal. Da die Stadt dem berühmten Sohn der Stadt eine Ehrung zuteil werden lassen will und die anderen Ulmer Gymnasien bereits nach berühmten Persönlichkeiten benannt sind, erhalten Realschule und Gymnasium in einem feierlichen Festakt am 25. Oktober den Namen Albert Einsteins.
2006/07: Das Profil des Albert-Einstein-Gymnasiums wird ergänzt:
2010/11: Einführung des bilingualen Zugs mit der Unterrichtssprache Englisch. Außerdem wird im Schulzentrum Ulm-Wiblingen der Schultag neu rhythmisiert: Der Unterricht erfolgt mit wenigen Ausnahmen in Doppelstunden, dadurch gibt es am Vormittag statt einer nun zwei längere Pausen.
21.03.2011: Das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt die Einführung von Latein als zweiter Fremdsprache:
Latein konnte am Albert-Einstein-Gymnasium seit 1990 nur als dritte Fremdsprache gewählt werden. Ab dem Schuljahr 2011/12 ist es wieder möglich, Latein als Alternative zu Französisch als zweite Fremdsprache zu lernen.
August 2011: Aufstellung von Klassenzimmercontainern: Die immer weiter steigenden Schülerzahlen am Albert-Einstein-Gymnasium führen zu einer gravierenden Raumnot im Schulzentrum Ulm-Wiblingen. Um die Raumsituation zu entschärfen, stellt die Stadt Ulm zwei Klassenzimmercontainer vor Bau III auf. In den beiden Klassenzimmern werden vor allem Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse unterrichtet.
2011/12: Die Schülerzahlen erreichen einen neuen Höchststand: 1124 Schülerinnen und Schüler besuchen das Albert-Einstein-Gymnasium.
2012/13: Mit Beginn des Schuljahres 2012/13 gibt es am Albert-Einstein-Gymnasium zwei Neuerungen in der Kursstufe:
24.01.2013: Der Schulversuch „Zwei Geschwindigkeiten zum Abitur am allgemein bildenden Gymnasium“ wird vom Kultusministerium genehmigt. Das Albert-Einstein-Gymnasium gehört zu insgesamt 44 Gymnasien, die ab dem Schuljahr 2013/14 G9-Züge – zusätzlich zum bestehenden G8-Angebot und zum Hochbegabtenzug – anbieten werden.
2013/14: Mit Beginn des Schuljahres 2013/14 wird am Albert-Einstein-Gymnasium im Rahmen eines Schulversuchs in der Kursstufe das zweistündige Fach „Vertiefungskurs Mathematik“ als Angebot im Wahlbereich eingeführt.
01. Augst 2014: Schulleiterwechsel: OStD Bernhard Nagl wird nach 14 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Zum neuen Schulleiter wird OStD Bernhard Meyer bestellt.
April
Bildungspartnerschaft mit der Sparkasse Ulm-Wiblingen
Mit Stolz und großer Freude auf beiden Seiten wird am 29. April 2015 am Albert-Einstein-Schulzentrum im Rahmen eines Festaktes eine Bildungspartnerschaft zwischen dem Schulzentrum und der Sparkasse Ulm-Wiblingen geschlossen. Die Kooperation zielt darauf ab, den Schülerinnen und Schülern des Schulzentrums durch zahlreiche Projekte und Aktionstage vielfältige und vor allem praktische Unterstützung in ökonomischen Themen und bei der Berufsorientierung zu bieten.
Jubiläum
40 Jahre Schulzentrum Ulm-Wiblingen (Festakt am 15.07.2016)
Das Schuljahr 2015/16 war für das Schulzentrum ein ganz besonderes, denn sowohl das Gymnasium als auch die Realschule konnten mit einem Festakt am 15. Juli 2016 ihr 40-jähriges Bestehen feiern.
Zahlreiche Aktionen begleiteten dieses Jubiläum:
Januar
Schulpartnerschaft mit EvoBus
Am 19. Januar 2018 schlossen in feierlichem Rahmen die EvoBus GmbH und das Albert-Einstein-Gymnasium eine Bildungspartnerschaft unter der Schirmherrschaft der IHK Ulm und der IHK Schwaben in Augsburg.Die Bildungspartnerschaft möchte den Schülerinnen und Schülern unserer Schule einen Einblick in die Welt der technischen Berufe ermöglichen und damit einen wichtigen Baustein bei der Studien-/Berufswahl leisten.
September
Robert Moll löst Herrn Schneider als stellvertretender Schulleiter ab
Pünktlich zu Beginn des Schuljahres 2018/19 wird unser langjähriger stellvertretender Schulleiter Herr Schneider von Herrn Moll abgelöst.
Wir danken Herrn Schneider für das Engagement und die geleistete Arbeit an unserer Schule und wünschen ihm für seine Zeit als Pensionär alles erdenklich Gute und viel Gesundheit.
Oktober
Schulpartnerschaft mit der Akademie für Gesundheitsberufe
Am 18. Oktober wurde im Rahmen eines Festaktes eine Bildungspartnerschaft zwischen dem Albert-Einstein-Gymnasium und der Akademie für Gesundheitsberufe, die zum Uniklinikum Ulm gehört, besiegelt. Diese Bildungspartnerschaft bringt großartige Möglichkeiten und Vorteile für die Schülerschaft des Albert-Einstein-Gymnasiums mit sich: Zum einen wird die Kooperation durch Schnupperpraktika und die Teilnahme an Vorlesungen vertiefte, differenzierte und vor allem praxisnahe Einblicke in den pflegerisch, therapeutischen aber auch technischen Bereich der Berufswelt ermöglichen, und so die Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler fördern und sie in der Berufsorientierung unterstützen. Zum anderen stellt die Zusammenarbeit zwischen der Akademie und dem Gymnasium auch eine Bereicherung für den Unterricht in Fächern wie Biologie, Gemeinschaftskunde, NwT, usw. dar – denn nur durch den Austausch von Gedanken und Ideen, auch mit Fachleuten aus dem außerschulischen Kontext, erweitert sich der Horizont und das Handlungsrepertoire aller am Schulleben beteiligten Personen. Durch ihre Ausrichtung erweitert die Kooperation das Angebot des Albert-Einstein-Gymnasiums an Bildungspartnerschaften in eine neue Richtung.
Juli
Schule erhält BoriS-Zertifizierung
Junge Menschen wissen oft nicht, wo ihre Stärken liegen, welcher Beruf zu ihnen passt und welche beruflichen Möglichkeiten sie haben. Wenn ihre Schule ihnen dabei hilft und sie erfolgreich auf den Übergang in Studium, Ausbildung und Beruf vorbereitet, dann ist die Berufs- und Studienorientierung ausgezeichnet – und wird mit dem BoriS-SIEGEL sichtbar.
Wir sind stolz darauf, dass wir uns, aufgrund der hervorragenden Qualität unserer Studien- und Berufsorientierung, seit Juli 2019 BoriS-Schule nennen dürfen.
September
Einführung des Faches „Islamische Religionslehre“
Die Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung fördert religiöse Bildung und leistet im Rahmen des Erziehungs- und Bildungsauftrags der Schule einen eigenständigen, grundsätzlichen und vielseitigen Beitrag. Sie ermöglicht es, die Bedeutung des Korans und des Propheten Muhammad für ein zeitgemäßes islamisch geprägtes Leben zu entdecken und im islamischen Glauben eine Hilfe zur Deutung und Gestaltung des Lebens zu finden. Dabei informiert sie nicht nur über den islamischen Glauben und seine Traditionen, sondern zeigt Wege zum Glauben als Einstellung, Haltung und Lebenspraxis in unserer heutigen Zeit auf. Sie eröffnet den Schülerinnen und Schülern Zugänge zur islamischen Religion, unterstützt sie auf der Suche nach dem eigenen Lebenssinn und trägt zu einer selbstbestimmten religiösen Identitätsbildung bei. Der Islamische Religionsunterricht sunnitischer Prägung ist offen für Schülerinnen und Schüler verschiedener islamischer als auch anders religiöser sowie nichtreligiöser Prägungen und Überzeugungen und beteiligt sich dadurch an der Verständigung in der pluralen Gesellschaft. – Diese Ziele sind so im Bildungsplan des Landes Baden-Württemberg formuliert und stellen für uns als Schule die Basis dar, mit der wir uns einstimmig dafür entschieden haben, den islamischen Religionsunterricht ab September 2019 an unserer Schule anzubieten. Wir heißen Herrn Sahin herzlich willkommen und wünschen ihm für seine Aufgabe gutes Gelingen!